von Kristina Busche

Naturkosmetik – vegan, nachhaltig und voll im Trend!

In Zeiten von schmelzenden Polarkappen und brennenden Amazonas-Gebieten ist jeder von uns gefragt, etwas zum Umweltschutz beizutragen. Das haben glücklicherweise auch viele Konzerne in der Kosmetikbranche erkannt – manche bereits schon vor Jahren, andere erst jetzt. Aber besser spät als nie und das Wichtigste ist, dass Naturkosmetik momentan – und hoffentlich dauerhaft – so viel Platz in den Regalen der Drogerien und Parfümerien einnimmt, wie nie zuvor.

Vegane Naturkosmetik auf dem Vormarsch

Wie auch beim Thema Ernährung, sind immer mehr Menschen darauf bedacht, vermehrt vegane Kosmetikprodukte zu nutzen. Dabei passt sich die Branche dieser Nachfrage an. Viele der Hersteller von Naturkosmetik verzichten auf tierische Inhaltsstoffe und damit auch auf Tierversuche. Naturkosmetik setzt stattdessen auf pflanzliche Inhaltsstoffe wie Öle, Fette, Extrakte und natürliche Aromen. Meist sind diese Stoffe dann auch biologischen Ursprungs. Der positive Trend zieht sich mittlerweile durch sämtliche Produktgruppen – vom Nagellack (z. B. von Nailberry) und Lidschatten (z. B. von Annemarie Börlind) über das Duschgel (z. B. von share) und die Bodylotion (z. B. von alverde) bis hin zur Seife (z. B. von Stop The Water While Using Me!). In den Geschäften tummeln sich also sehr viele vegane Kosmetikprodukte pflegender und dekorativer Art. Dabei sind die Preise so unterschiedlich wie die Produkte selbst. Neben dem veganen Aspekt steht jedoch bei vielen Beauty-Labels noch ein weiteres Thema im Fokus: die Nachhaltigkeit!

Warum Nachhaltigkeit in der Kosmetikbranche wichtig ist

Konventionelle Kosmetikprodukte werden häufig in Plastikverpackungen abgefüllt, welche die Umwelt verschmutzen. Das Material landet im Meer und dann zum Großteil in den Mägen von unschuldigen Tieren, die dadurch qualvoll ums Leben kommen. Immer mehr Marken achten jetzt aber darauf, dass ihre Verpackungen recycelt beziehungsweise für die Umwelt unbedenklich sind. Dabei sind die Labels share und Stop The Water While Using Me! nur zwei von vielen, die vermehrt auf die Nachhaltigkeit ihres gesamten Produktes achten – von der Herstellung über den Inhalt bis hin zur Verpackung. Abgesehen von den umweltschädigenden Kunststoffverpackungen bestehen die herkömmlichen Produkte auch oft aus Inhaltsstoffen, die für die Umwelt sehr schädlich sind. Häufig findet sich sogar Mikroplastik in den Kosmetikprodukten wieder. Die Hersteller von Naturkosmetik verzichten deshalb auf umweltschädliche Inhaltsstoffe wie Silikone, Aluminium und künstliche Konservierungsstoffe. Außerdem achten sie darauf, dass kein Mikroplastik in den Produkten enthalten ist. Denn auf irgendeine Weise gelangen Plastik, Aluminium & Co. am Ende doch immer in die Weltmeere und führen dort zu gravierenden Schäden. Ein Beispiel dafür sind herkömmliche Sonnencremes, denn wenn die Inhaltsstoffe nicht „grün“ sind, leiden Fauna und Flora enorm darunter. Die Inhaltsstoffe des Sonnenschutzes sollen sogar eine Mitschuld am Korallensterben haben, was sich darüber hinaus auch noch negativ auf die Artenvielfalt der dort lebenden Tiere auswirkt. Wer hier zu zertifizierter Naturkosmetik wie zum Beispiel den Sonnenschutzprodukten von lavera oder Claudalie greift, ist auf der sicheren Seite und schadet den Korallen und anderen Lebewesen nicht.

Konventionelle Kosmetikprodukte werden häufig in Plastikverpackungen abgefüllt, welche die Umwelt verschmutzen.

Mit gutem Beispiel vorangegangen…

… sind in Sachen Nachhaltigkeit unter anderem australische Beauty-Labels wie Kevin Murphy. Die Marke verwendet für seine Behälter nämlich 100 Prozent recyceltes Plastik aus dem Ozean. Dabei sehen die Verpackungen auch noch extrem stylisch aus, sodass man die pastellfarbenen Behälter sogar weiterverwenden kann. Neben dem Aspekt der optimierten Verpackungsmaterialien setzen Kevin Murphy und andere bekannte australische Kosmetikhersteller wie Becca, Aesop und Sand & Sky auch auf fast ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, wobei sie vorwiegend auf landestypische Rohstoffe wie Tonerde zurückgreifen.

Naturkosmetik – mehr als nur ein hochqualitatives Produkt

Neben dem Verzicht tierischer Inhaltsstoffe sowie der Verwendung von Glas, recyceltem Kunststoff oder anderen umweltbewussten Verpackungen, ist vielen Naturkosmetikherstellern heute auch ein soziales Engagement wichtig. Die Marke share beispielsweise spendet pro verkauftem Produkt ein eben solches an bedürftige Menschen. Das Label Stop the Water While Using Me! wiederum unterstützt mit jedem verkauften Produkt weltweite Wasserschutzprojekte. Es ist auf jeden Fall schön und beruhigend, dass immer mehr Kosmetikhersteller darauf achten, wie und woraus sie ihre Produkte produzieren. Sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Herstellern zeichnet sich somit ganz klar der Trend ab, beim eigenen Handeln das Wohlergehen der gesamten Menschheit und Umwelt zu berücksichtigen!

Kristina Busche