von Camilla Jacobi

Endlich weniger Verpackungsmüll

Gefühlt kommt das Thema „Plastikschwemme“ endlich in den Medien und somit bei den Menschen weltweit an. Wir haben ein riesen großes Müllproblem auf der Welt! Das Unwort oder besser gesagt die „Un-Substanz“ Mikroplastik ist in aller Munde - sogar in uns Menschen wurde Sie schon entdeckt.

Eigentlich kein Wunder – das Leben besteht aus einem Kreislauf, von dem auch unrecycelter Plastikmüll nicht ausgenommen ist. Schon vor vielen Jahren fragte ich mich häufig wo er denn so landet der ganze Müll, den wir produzieren. Nun wissen wir es genauer: Plastikmüll findet seinen Weg über Flüsse in unsere Weltmeere, die selbst mit ihrer gigantischen Größe nicht genug Platz und Versteck bieten, wie sich so mancher Schurke an der Spitze der Politik oder Weltwirtschaft vielleicht erhoffte.

Mein Es reicht-Moment! auf dem Langstreckenflug

Im letzten Frühjahr flog ich von Berlin aus nach Kapstadt. Mit zunehmend geschärften Umweltbewusstsein schockierte mich das Müllaufkommen im Flugzeug sehr, sowie der Umgang damit. Tatsächlich wurde ein Plastikbecher nach dem anderen von den Stewards und Stewardessen herausgegeben und nach bloß einer Benutzung sofort wieder weggeschmissen, anstatt die Fluggäste dazu zu ermuntern den Becher noch mal zu benutzen. Die leeren Plastikflaschen stopften sie unzerkleinert in Plastiksäcke, die sie laut Bordpersonal am nächsten Flughafen „entsorgen“. Nun ist Entsorgung nicht gleich Recycling und auch diese Flaschen könnten so ihren Weg ins Meer finden. Es war ein richtiges Aha-Erlebnis, ich wollte so nicht mehr weitermachen und etwas an meinem Verhalten ändern.
 

Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten!

Seid dabei und helft unseren Alltag zu entmüllen. Einfach wird es einem nicht gemacht plastikfreier zu leben, aber wer auf ein paar Sachen achtet, kann schon viel bewegen. Es gibt bereits zahlreiche Alternativen zu vielen Einwegprodukten:

Nutzt wiederverwendbare Frischhaltefolie

Die Firma Gaia Wrap stellt Bienenwachstücher her, die sich optimal zum Abdecken von Schüsseln und zum Einwickeln von Lebensmitteln eignet. Nach der Verwendung werden sie einfach abgewaschen und sind somit immer wieder verwendbar. Durch die antibakteriellen Eigenschaften halten sich die Lebensmittel lange frisch. Das Team von EthicDeals haben Sie ausprobiert und sind begeistert über diese echte Alternative zu Frischhaltefolie. Aktuell haben wir den GaiaWrap Deal für euch bei EthicDeals – hier geht’s lang.
 

Nutzt wiederverwendbares Backpapier

Es gibt Dauerbackfolien oder Backmatten, die man nicht nach einer Nutzung wegschmeißt, sondern unzählige Male wiederverwenden kann. Ich nutze diese Dauerbackfolien z.B. von der Firma Gourmeo schon lange und bin begeistert von der Haltbarkeit. Auch das Backergebnis ist dasselbe wie mit herkömmlichen Backpapier. https://my-gourmeo.com/produkte/


Nutzt wiederverwendbare Schwämme

Putzschwämme bestehen aus Mikrofaser und sind von Natur aus kurzlebig, schnell voller Bakterien und somit reif für den Abfalleimer. Es gibt auf 60 Grad waschbare Alternativen aus Kohlefaser und z.B. Kupferfäden. Nach ein paar Mal Waschen sehen die Schwämme zwar nicht mehr aus wie neu, funktionieren aber tadellos. https://www.waschbaer.de/shop/haushalt/waschen-und-putzen/putzen/putztuecher-und-schwaemme
 

Nutzt Trinkflaschen aus Glas oder Metall

Das Leitungswasser in Deutschland ist erstklassig. Von den Wasserversorgern wird ein enormer Aufwand in Form von Elektrodialyse und Umkehrosmose betrieben, um Rückstände aus der Landwirtschaft, Bakterien und Medikamenten aus unserem Trinkwasser zu entfernen. Wer mehr darüber erfahren möchte, die Zeit berichtet in einem Artikel ausführlich über das Thema: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-06/trinkwasser-leitung-gesundheit-umwelt-schadstoffe-bakterien

Leitungswasser ist vor allem eine sehr günstige Alternative zu Mineralwasser aus dem Supermarkt. Für unterwegs gibt es auch die Initiative „refill Deutschland“. In vielen Läden deutschlandweit ist es möglich die Wasserflasche auffüllen zu lassen. Hier gibt es eine Übersicht über die teilnehmenden Läden: https://refill-deutschland.de/


Nutzt Zahnbürsten aus Bambus

Die Weltbevölkerung umfasste im Oktober 2018 rund 7,63 Milliarden Menschen. 99% der Zähne putzenden Menschen putzen sich mit einer herkömmlichen Plastikzahnbürste die Zähne. Wer mal eine Zahnbürste aus Bambus ausprobieren möchte, kann sich hier ein besonders hübsches Exemplar kostenfrei bestellen (zzgl. Versandkosten): https://givingbrush.com/collections/frontpage/products/free-rainbow-themed-eco-friendly-giving-brush
 

Nutzt wiederverwendbare Lunchboxen

Ein stark müllproduzierendes Phänomen nennt sich „Take away“. Natürlich ist es sehr bequem sich das Essen nach Hause liefern zu lassen und es macht auch Spaß sich im Sommer mit dem Mittagessen in den Park zu setzen. Übrig bleibt jedoch in beiden Fällen neben dem wohligen Sättigungsgefühl ein Haufen Verpackungsmüll. Wir haben uns im Büro angewöhnt unsere Tupperdosen mitzunehmen. Erfreulicherweise haben alle Restaurants mitgemacht und nutzten unsere Behältnisse ohne zu murren – Fragen kostet ja bekanntlicherweise nichts.


Nutzt euren eigenen Kaffeebecher und verzichtet auf Strohhalme

Ich weiss, manche dieser Themen sind nicht besonders neu, bereits viel diskutiert und angemahnt. Sie sind aber trotzdem so relevant, dass es sich lohnt, immer wieder darauf aufmerksam zu machen. Wenn jeder Einzelne im Alltag weltweit auf bestimmte Einwegprodukte verzichtet ist das in Summe gesehen ein großer Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, es ist einfach eine Gewöhnungs- und Umstellungssache weniger Müll zu produzieren. Betonung liegt auch auf das weniger und bezieht sich bei mir auf über den Müll hinaus auf Fleischkonsum, Reisen und Autofahren.

Hier sind noch zwei weitere hilfreiche Links als Inspiration und Unterstützung, um seinen Plastikkonsum einzudämmen:

Liste von Läden in Deutschland, in denen man Unverpackt einkäuft: https://franzischaedel.de/nachhaltigkeit/unverpackt-einkaufen-in-deutschland/

Hilfreiche Ratschläge/ zum Anleitung Verpackungsfrei Einkaufen: https://yeoldekitchen.com/de/blog/verpackungsfrei-einkaufen/

Camilla Jacobi