von Alexandra Herget

Eco statt Ego - was bewegt Menschen nachhaltiger zu handeln?

Was bewegt Menschen nachhaltiger zu handeln? Die M E H R W E R T E, die nachhaltige Produkteinkäufe, Erfahrungen, Services mit sich bringen und von denen man persönlichen Nutzen trägt. Ja, nachhaltiges Handeln kann und darf egoistische Gründe haben.

Deshalb glauben wir, dass die meisten von uns Ecoisten sind.
Ecoisten streben nach Gemeinschaft, wollen sich gut und gesund fühlen. Die Produkte, Materialien und Verhaltensmuster, die sie in ihr Leben lassen und die ihr Leben prägen, sollen Geschichten erzählen. Und sie sehnen sich nach den Mehrwerten von Nachhaltigkeit – Wohlbefinden und Gesundheit, Gemeinschaft, achtsamen Materialismus.

Also gilt es die Mehrwerte zu sehen und aufzuzeigen – für sich selber, sein Umfeld, in der Familie, auf der Arbeit!
Wir wurden von ethicdeals gefragt, welche nachhaltigen Praktiken bei TUTAKA verfolgt werden. Folgend einige Beispiele:

  • Wir predigen nicht. Niemals. Wir kommunizieren auf Augenhöhe, nicht von oben herab. Nachhaltigkeit ist ein integraler Teil unseres Geschäftsmodells und omnipräsent - auch in der Kommunikation. Unser Anspruch ist Klischee-, Greenwashing- und Dystopien-frei. Wir distanzieren uns ganz klar von Eco Branding Klischees. Für uns ist Nachhaltigkeit viel mehr als eine “Öko” Corporate Identity und ein Zertifikat an der Tür. Es geht darum sicherzustellen, dass Kunden sie nicht nur sehen, sondern auch lieben und mit ihr interagieren. Es geht darum, positiv und bunt, humorvoll, lustig, lebendig zu sein und vor allem, dies auch effektiv zu kommunizieren.
  • Wir fragen viel nach, denn unsere Gesundheit und Umwelt sind uns wichtig: „Wieso gibt es hier ausschließlich Einweg-Geschirr? Wird das Geschäft mit Ökostrom betrieben? Warum habt ihr immer noch Plastik-Hotelslipper? Schon einmal an Solarenergie gedacht?“ Veränderungen beginnen oftmals mit den richtigen Fragen.
  • Wir unterstützen gute Marken mit unseren Einkaufentscheidungen: angefangen beim Reinigungsmittel für unsere Küche, über unsere Druckerpatronen bis hin zur Wahl bei Stiften, Markern, Büroklammern. Kleinlich? Wir lieben’s!
  •  ... denn Kleinigkeiten können kumuliert einen spürbaren Effekt haben:
    • Wir nutzen die Suchmaschine Ecosia.org auf unseren PCs. 80% des Gewinns aus Online- Werbung wird in Aufforstungsprojekte in aller Welt investiert. Durch die Ecosia-Community konnten bereits über 43 Millionen Bäume (Stand Dezember 2018) gepflanzt werden.
    • die Umweltdruckerei ist unser Sparringspartner beim Druck von Visitenkarten, Broschüren, Flyern, usw. Das Unternehmen druckt ausschließlich mit Naturfarben, klimaneutral und auf wunderschönem 100% igen Recyclingpapier. Wir lieben die Haptik, das Material und auch der Geruch ist deutlich angenehmer als bei konventionellen Druckern.
    • Hauptsächlich reisen wir mit dem Zug. Von Zeit zu Zeit ist das nicht möglich. In diesem Fall kompensieren wir unsere Flüge mit Unternehmen wie myclimate.
    • Jedes Quartal schauen wir bei Websitecarbon.com nach, wie viel Kohlendioxid unsere Website produziert hat*. Diesen Betrag gleichen wir aus. [*Das Internet verursacht 2% der weltweiten CO2-Emissionen, ungefähr so viel wie die Luftfahrtindustrie.]
  • Sobald Tomorrow, das erste mobile Girokonto mit positivem Impact und konsequenter Nachhaltigkeit, für Geschäftskunden verfügbar ist, wechseln wir unsere Bank! Versprochen. (Mehr Infos zum nachhaltigen mobilen Banking findet ihr hier: www.tomorrow.one)

Unser Anspruch ist Klischee-, Greenwashing- und Dystopien-frei. Wir distanzieren uns ganz klar von Eco Branding Klischees. Für uns ist Nachhaltigkeit viel mehr als eine “Öko” Corporate Identity und ein Zertifikat an der Tür.

Und das war erst der Anfang! Nun wollen wir, Franziska Altenrath – meine Mitgründerin, unser Team, Experten und Netzwerkpartner, Produzenten und ich das Gastgewerbe umkrempeln und nachhaltiger gestalten. Deshalb gründeten wir Mitte des Jahres TUTAKA, die erste Plattform für nachhaltiges Gastgebertum. In einer Branche, wo insbesondere beim Produkteinkauf jeder Cent zählt, wollen wir Services und Produkte an Hoteliers, Gastronomen, Festival- und Eventbetreiber vermitteln, die echt gut sind. „Echt gut“ definieren wir unter anderem so: transparente Lieferketten, schadstoffreduzierte Produktion und schadstofffreie Materialien, Mehrweg statt Einweg, fair gehandelt, sozial, smarte Nutzung der vorhandenen Ressourcen.

2019 hat gerade erst begonnen. Zeit für mehr Eco und weniger Ego, oder?

Alexandra Herget

Alexandra hat die Vision, dass sie in Zukunft beim Reisen, Feiern, Essen und Trinken von glücklichen Mitarbeitern in fair-produzierter Arbeitskleidung begrüßt wird, aus upgecycelten Gläsern trinkt, jeden einzelnen Plastik-Hotelslipper mit einer umweltfreundlichen Alternative ersetzt hat, in zertifizierter Bio-Baumwolle Bettwäsche in Hotels schläft, Hundertfach nachhaltige Produktentwickler und Designer mit Gastgebern vernetzt hat... und vieles mehr. Bis dahin: Heiter weiter!